Bärlauch (Allium ursinum) ist eine mehrjährige Pflanze, die wild wächst und nur selten kultiviert wird. Bekannt ist er auch als wilder Knoblauch, Knoblauchspinat, Waldknoblauch, Hexenzwiebel oder Bärenlauch. Im Volksmund wird er auch „Hundsknofel“ genannt. Er zählt wie andere Zwiebel- und Lauchgewächse neuerdings zur Familie der Narzissengewächse (Amaryllidaceae). Seine hellgrünen, länglich-spitzen Blätter, die an der Unterseite matt sind, erreichen eine Länge von bis zu 25 Zentimetern. Die Blütenstände sind halbkugelig und haben viele weiße, sternförmige Einzelblüten. Bärlauch gedeiht ab Frühling von März bis Juni in schattigen und feuchten Gebieten wie z.B. in Laubwäldern oder Auen sowie an Bachufern.
Vorsicht beim Bärlauchsammeln – es besteht Verwechslungsgefahr mit den giftigen Blättern von Maiglöckchen, Herbstzeitlose, Aronstab und Weißwurz. Nur die Blätter des Bärlauch riechen und schmecken deutlich nach Knoblauch. Die Doppelgänger sind geruchlos und schmecken oft bitter. Sich nur auf den Geruch zu verlassen, hilft beim Ernten jedoch nichts, weil die Finger innerhalb kürzester Zeit nach Knoblauch riechen und man somit nicht mehr feststellen kann, ob man vielleicht einen geruchlosen Doppelgänger in den Händen hält. Allein die genaue Kenntnis der Pflanzen schützt vor bösen Überraschungen! Möchte man zarte Blätter, so müssen sie vor der Blüte gepflückt werden.
Bei Verdacht auf eine Maiglöckchen- oder andere Vergiftung erhalten Sie unter der Notfallnummer der Vergiftungsinformationszentrale (VIZ) +43 1 406 43 43 jederzeit Auskunft.
Weitere Informationen zum richtigen Bärlauchsammeln, erhalten Sie unter Bärlauch: Achtung giftige Doppelgänger!
Tipp
Bärlauch kann auch selbst im Garten oder in Blumenschalen gepflanzt werden. Die Steckzwiebeln mögen lockere, humusreiche Erde. Um keimen zu können, braucht der Bärlauch Frosteinwirkung, da er ein „Kaltkeimer“ ist.